Kleiner Ausflug in die Geschichte:
rchäologische Bodenfunde weisen auf eine Besiedlung des Burgberges schon zur römischen Zeit hin. 1910 fand der Beilsteiner Winzer Josef Rengel östlich der Burg einen Steinsarkophag aus fränkischen Zeit (etwa 5.-8.Jahrhundert).. 1268 wurde Beilstein Lehensbesitz des ersten Herrschergeschlechtes auf Beilstein - den Herren von Braunshorn, die 1362 durch Tod des letzten männlichen Braunshorn in der Manneslinie ausstarben.
Durch die Heirat Lisa von Braunshorn werden die von Winneburger zwischen 1363 - 1637 zum bestimmenden Herrschergeschlecht auf Beilstein. Das Trierer Domkapitel, welches durch Verpfändung seitens der letzten Winneburger im Besitz von Burg und Ort gekommen war, verlehnte 1638 das Lehen Beilstein neu an das letzte Herrschergeschlecht - die von Metternichs, welche die Geschicke unseres Örtchens bis zur Besetzung unseres Gebietes durch die revolutionäre französische Armee im Jahre 1794 bestimmte. Nachdem unser Landstrich 1815 durch den Wiener Kongress wieder aus dem französischen Staat ausgegliedert wurde, fiel es an Preußen und wurde einige Zeit später Teil der Preußischen Rheinprovinz.
Der im Mittelalter wohl bedeutendste feudalistische Herrscher auf Beilstein war Johann II von Braunshorn (etwa 1270-1347).Er erwirkte 1310 vom deutschen König Heinrich VII das Stadtrecht, 1309 die Ansiedlung einer bedeutenden jüdischen Gemeinde und ließ ab 1310 die mittelalterliche Umfassung Beilsteins errichten. 1316 kam das - für einen solch kleinen Ort ungewöhnlich- königliche Marktrecht hinzu. Unser Fleckchen war seit 2000 Jahren bestimmt durch die Besetzung, bzw. den Zuzug von ganz unterschiedlichen Armeen, Landsmannschaften und Kulturen. Alles was wir heute sind, ist das Ergebnis zahlreicher Sprachen, Kulturen und Religionen. Neues hat uns stets durchgerüttelt und zumeist ganz gut getan.